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Rue de la Source 22
4850 Plombières / Belgien
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Fax: +32 (0)87 78 32 43
Kurzporträt
Göhltal, Epen, Frühjahr 1807. Es ist heiß, das Quecksilber in den Thermometern steigt. Das ist die Zeit der Schafschere. Gleich nach dem Scheren wird die Wolle entfettet, gekämmt, dann gesponnen und aufgespult. Danach geht es zum Weber… Tuche und Stoffe entstehen an den Webstühlen und werden dann hier in die Walkmühle in Epen gebracht, die einige Jahre früher gebaut wurde.
Das Walken ist ein wesentlicher Schritt in der Tuchherstellung. Hierbei wird das gewebte Stück Stoff gepresst. Das Anheben der schweren Pressstampfer erfolgt über Zylinder mit Nockenverbindung: Die Pressstampfer sitzen am Ende auf einer Welle, die von Nocken angehoben wird und dann durch ihr eigenes Gewicht wieder nach unten fällt. Der ganze Prozess wird von der Göhl angetrieben.
Das Pressen erfolgte in großen Eichenbehältern, die man mit Wasser und Lehmerde, der bekannten „Walkerde“, füllte. Dazu gab man dann noch Fett, Leinöl, Urin…
Dieser physikalisch-chemische Reinigungsvorgang verdichtete und walkte die Textilfasern. Das Reiben und die Wärme durch Stampfen und Pressen „filzen“ das Tuch und ergeben weichere und festere Qualität.
Wolltuchstoffe werden dann geschoren, gereinigt und gefärbt, bevor sie in den Verkauf kommen.
Im Jahr 1870, nach zwei aufeinander folgenden Bränden, wird die Mühle dann zu einer Kornmühle umgebaut. Ihr Schaufelrad wird sich noch weitere hundert Jahre drehen. Bis schließlich der Tag im Jahr 1973 kommt, an dem die Mühle durch den dritten Brand zunichte gemacht wird…
Und sollte nun dieser Zeuge menschlichen Wirkens einfach dahingehen? So wird nach der Restaurierung im Jahre 1977 die Mühle schließlich zusammen mit dem Naturgebiet von Natuurmonumenten übernommen.
Die Wassermühle „Volmolen“ führt heute ein verdientes Rentnerleben... Ganz in Rente? Aber das Wasser aus der Göhl treibt ihr Schaufelrad trotz allem unablässig an!